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Ein EC-Portal als Integrationsplattform für Electronic Commerce Systeme
Einleitung

Der konventionelle Geschäftsverkehr - der nicht elektronisch unterstützte Geschäftsverkehr - erfolgt heutzutage mittels verschiedener Medien wie Brief, Telefon und Fax in konventioneller Art und Weise. Der elektronische Geschäftsverkehr nutzt andere Medien wie z.B. Electronic Mail, EDI, WWW und Internet [1], [2], [3]. Die Partner beim Geschäftsverkehr - sei es elektronisch oder konventionell - sind abstrakt betrachtet zunächst einmal Anbieter und Kunde, jedoch können je nach Art des Geschäftsverkehrs die Partner auch im speziellen als Anbieter und Nachfrager, Empfänger und Lieferant oder Hersteller und Zulieferer, aber auch als Management und Mitarbeiter bezeichnet werden.

Diese Rollen, Anbieter und Kunde, können von Unternehmen oder Endverbrauchern eingenommen werden. Wenn sowohl die Rolle des Anbieters als auch die Rolle des Kunden von einem Unternehmen eingenommen wird, wird der Geschäftsverkehr als Business-to-Business (B2B) bezeichnet, wird die Rolle des Kunden dagegen von einem Endverbraucher eingenommen, so wird der Geschäftsverkehr als Business-to-Consumer (B2C) bezeichnet. Anstelle eines Unternehmens als Anbieter oder als Kunde kann auch eine Behörde treten. Dann wird der Geschäftsverkehr auch als Business-to-Administration (B2A), Administration-to-Administration (A2A) oder Administration-to-Consumer (A2C) bezeichnet [4]. Der Geschäftsverkehr, der nur intern innerhalb eines Unternehmens zwischen den Mitarbeitern (Geschäftsführung, Management, etc.) - d.h. ohne externen Partner - abläuft, wird als Business-to-Employee (B2E) bezeichnet [5]. Diese Bezeichnungen des Geschäftsverkehrs sind zwar erst mit den Begriffen Electronic Commerce (EC) und Electronic Business (EB) aufgekommen, können zunächst jedoch wertfrei auch für den konventionellen Geschäftsverkehr verwendet werden. Aus der Sicht eines Anbieters von Produkten bzw. Dienstleistungen umfasst Electronic Commerce die Verkaufsförderung, Verkaufsdurchführung, Distribution und Verkaufsnachbereitung. Electronic Commerce dient primär der Unterstützung des Business-to-Consumer (B2C) oder Administration-to-Consumer (A2C) Geschäftsverkehrs. Electronic Business dagegen orientiert sich nicht am Endkunden, sondern dient der Unterstützung des Geschäftsverkehrs zwischen Unternehmen, Behörden oder auch zwischen Unternehmen und Mitarbeitern [6]. Bei Electronic Commerce und Electronic Business verkehren Anbieter und Kunden auf elektronischem Weg über ein Datenkommunikationsnetz miteinander. Das Internet stellt mit seinen Diensten (TCP/IP, FTP, NNTP, SMTP, HTTP, etc.) ein solches Datenkommunikationsnetz dar.

Es werden die unterschiedlichsten Softwaresysteme eingesetzt, um den Geschäftsverkehr bei Electronic Commerce und Electronic Business zu unterstützen. Diese Softwaresysteme können individuell, einfach oder komplex sein und den Geschäftsverkehr vollständig oder teilweise unterstützen. So werden z.B. Shopsysteme mit oder ohne Integration eines Warenwirtschaftssystems unter Verwendung einer Web-Client/Server-Technik eingesetzt. Zur Unterstützung des Bestellwesens und der Lagerhaltung innerhalb des Electronic Business werden Systeme zum Austausch von Informationen mittels der Protokolle XML oder EDIFACT verwendet. Es interagieren zur Unterstützung des Geschäftsverkehrs immer mindestens zwei Systeme miteinander, die nicht notwendigerweise gleich sein müssen, z.B. ein Warenwirtschaftssystem mit einem Shopsystem und einem Web-Serversystem und einem Web-Clientsystem oder eine SAP R3-Procurementkomponente mit einem Warenwirtschaftssystem.

Ein Electronic-Commerce-Portal dient, zumal wenn es für eine spezielle Benutzergruppe in einem Intranet eingesetzt wird, der Unterstützung des Geschäftsverkehrs im Sinne des Business-to-Employee (B2E). Hierbei wird der Geschäftsverkehr zwischen dem Management und den verschiedenen Mitarbeitern, aber auch zwischen den Mitarbeitern untereinander unterstützt. Diese Unterstützung des Geschäftsverkehrs erfordert den Einsatz von verschiedenen Softwaresystemen (Legacy-System, Shopsystem, Web-System, Internet-System, Office-System). In diesem Sinne dient ein Electronic-Commerce-Portal als Integrationsplattform für die verschiedenen Softwaresysteme. Ziel ist es, den Geschäftsverkehr im Sinne des B2E optimal zu unterstützen.

Abstract | Systemarchitektur >

© 2000 Matthias Book, Volker Gruhn, Lothar Schöpe