Schon am Samstag fuhren auf dem Parkplatz unseres Hotels die Teilnehmer der Catalina Ski Race 2000 mit ihren hochgezüchteten Booten und genau so hochgezüchteten Autos auf. on der Mündung des Los Angeles River aus werden die Wasserski-Läufer bis Santa Catalina fahren, vor Avalon drehen und nach Long Beach zurückkehren - die Zielgerade liegt direkt vor unserem Fenster.

Heute werden wir um 06:30 Uhr von zigfach aufbrüllenden Motoren geweckt, als die Teams ihre Boote zum letzten Mal durchchecken. Den Start bekommen wir zwar nicht mit, doch als wir gegen 10:00 Uhr aus dem Zimmer kommen, drängen sich auf der Promenade vor dem Hotel die Menschen, und der Zieleinlauf steht kurz bevor. An den Balkonen vieler Zimmer hängen Transparente der einzelnen Teams, vor dem Hotel werden T-Shirts und Hamburger verkauft.

Ein tief fliegender Hubschrauber, der an der Flussmündung sichtbar wird, kündigt die Rückkehr der Wettkämpfer an, dann biegt das erste Rennboot um das Heck der Queen Mary und jagt auf die Zielbojen zu, den Wasserski-Fahrer im schäumenden Kielwasser. Die Menge jubelt dem Sieger zu, als das Boot mit der Nummer 740 vorbeischießt und unter der Brücke ausläuft. Am Ufer und im Sky9-Helikopter sind Fernsehcrews dabei, als ein Boot nach dem anderen, oft drei bis fünf dicht zusammen, die Ziellinie passieren. Der Sieger hat nach gut 25 Minuten vor Catalina gewendet und war nach insgesamt 52 Minuten im Ziel - deutlich schneller, als wir allein für die Hinfahrt zur Insel per Katamaran gebraucht haben. Die Wettkämpfer sind Männer und Frauen, Anfänger und Profis, der jüngste Teilnehmer ist gerade mal neun Jahre alt und wird im Ziel besonders gefeiert.

Bei der Siegerehrung gibt es Sekt für alle und große Pokale für die Sieger - doch dann ist die Veranstaltung überraschend schnell vorbei: Schon am Nachmittag werden die Zelte abgebrochen, der Parkplatz leert sich, und am Abend erinnert kaum noch etwas daran, dass hier heute die berühmte Catalina Race 2000 stattgefunden hat.

< 12.08.2000 | 14.08.2000 >