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![]() Calico Ghost Town, Las Vegas, Hoover Dam Montag, 14.08.2000
Mittags machen wir einen Zwischenstopp in Calico Ghost Town. Die Kleinstadt entstand 1881 praktisch mitten in der Wüste, als dort die größten Silbervorkommen Kaliforniens entdeckt wurden. Calico wuchs schnell auf 4.000 Einwohner, um dann schon 15 Jahre später wieder aufgegeben zu werden. 1950 wurde die verfallene Stadt wieder restauriert - für den Tourismus: Auf der Hauptstraße wuseln filmende und knipsende Asiaten und europäische Bleichgesichter herum, eine alte Eisenbahn fährt durch die aufgegebene Mine, im Saloon gibt's Burger mit Fries und Chicken Nuggets (recht gute, wie wir feststellen). Die Außentemperaturen sind allerdings gewöhnungsbedürftig: 108 °F (gut 40 °C) sind kein Pappenstiel.
Weiter geht's Richtung Las Vegas. Die Landschaft ist wüstenhaft eintönig - graubraunes Geröll, übersät mit kleinen kniehohen Sträuchern. Am Horizont sehen wir immer wieder dunkle Gewitterwolken und zuckende Blitze, einmal sogar einen kleinen Tornado, der sich jedoch schnell auflöst. Unmittelbar hinter der Staatsgrenze zu Nevada stehen die ersten Casinos, die mit großen Leuchtreklamen auf sich aufmerksam machen, alles in allem aber einen recht schäbigen Eindruck machen. Gegen 15:00 Uhr, nach fünf Stunden Fahrt, liegt dann Las Vegas vor uns: Die Stadt breitet sich weit in der Ebene aus, im Zentrum erkennt man bereits die Silhouetten der großen Hotels. Mit dem Abfahren von der I-15 auf die Tropicana Avenue ändert sich das Bild dann schlagartig: Am "Crossroads of the World" liegen die Hotelcasinos Excalibur, MGM Grand, Tropicana und New York New York, direkt daneben unser Hotel für diesen Tag: Das Luxor, eine 30stöckige Pyramide aus bronzefarbenem Glas, "bewacht" von einer großen Sphinx. Beim Betreten des Hotels ist man zunächst einmal sprachlos: das Pyramideninnere ist nicht etwa in durchgehende Etagen aufgeteilt, sondern bildet eine riesige Halle, in der Rezeption, Casino, IMAX-Theater und Restaurants untergebracht sind. Überall stehen hohe Steinfiguren aus der ägyptischen Mythologie, in der Luft liegt ein konstant schwingender Glockenton - das kombinierte Klingeln hunderter "Einarmiger Banditen". Wir checken ein und fahren in unser Zimmer im 8. Stock. Die Zimmer liegen alle an den schrägen Außenwänden der Pyramide und sind nur über schräg fahrende Aufzüge ("Inclinators") und schmale Galerien zu erreichen. Unser Zimmer 8147 ist recht geräumig, aus dem schrägen Fenster blicken wir direkt auf die vor uns liegende Sphinx.
Solange es noch hell ist, wollen wir den Hoover Dam besichtigen. Beim Verlassen des klimatisierten Hotels gibt's zunächst den üblichen Temperaturschock: Auch in Las Vegas herrschen rund 40 °C. Um einen ersten Eindruck zu bekommen, rollen wir den Las Vegas Boulevard, den "Strip" entlang, vorbei an verschwenderisch und phantasievoll gestalteten Hotels und Casinos mit bekannten Namen wie Mirage, Treasure Island oder Mandalay Bay. Schon bei Tageslicht weiß man kaum, wohin man zuerst und zuletzt gucken soll - wir sind gespannt auf den Abend.
Auf dem Weg zurück nach Las Vegas über den State Highway 147 wird es völlig dunkel. Auf dem I-515 fahren wir bis Downtown Las Vegas, um den gesamten Las Vegas Boulevard von Norden her zu "erfahren". Der Strip ist ein einziges Lichtermeer - Millionen blinkende Lampen, bunt flackernde Neonröhren und gleißend helle Videoschirme rechts, links und über der Straße, dazwischen angestrahlte Palmen, Springbrunnen, Wasserfälle. Gigantische Hotels und Casinos werben mit verschiedensten Themen und Attraktionen - vor dem Mirage bricht alle paar Minuten ein Vulkan aus, vor dem Treasure Island fechten Piraten eine Seeschlacht aus, im künstlichen See vor dem Bellagio bilden Springbrunnen farbige Wasserspiele. Zudem hat fast jedes große Hotel seine eigene Show - Siegried & Roy im Mirage, der Cirque du Soleil im Bellagio und Michael Flatleys Lord of the Dance im New York New York. Unser Luxor ist außen eher "understated" illuminiert: Keine schreiend-bunte Lightshow an der Fassade, die Pyramide bildet vielmehr einen monolithischen schwarzen Block, nur stellenweise leuchten Fenster bernsteinfarben. An den Kanten laufen Stroboskopblitze in wechselndem Tempo zwischen Boden und Spitze hin und her; von der Spitze strahlt ein gebündelter weißer Lichtstrahl hoch in den Himmel. Nach einer ersten Erkundungstour durch das Hotel (eine Karte haben wir zum Glück an der Rezeption bekommen) essen wir im "Pharaos Pheast", einem opulenten All-You-Can-Eat-Buffet - willkommene Abwechslung nach den Fast-Food- und Pizza-Dinners in Long Beach. Dann stürzen wir uns kamerabewaffnet ins Nachtleben auf dem Strip. Eine kleine Auswahl unserer bis 01:30 Uhr gesammelten Fotoausbeute:
< 13.08.2000 | 15.08.2000 > |
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